Chronik der Abteilung Schwimmen

Chronik Schwimmabteilung

Das 1977 eröffnete Sole-Hallenbad in Kitzingen ermöglichte einen ganzjährigen Trainingsbetrieb und somit wurde 1978 die Gründung einer Schwimmabteilung beantragt. Gründungsväter bzw. im Fall der Schwimmabteilung besser Mütter waren Barbara Wachter und Liddy Martin. Zusammen mit Paul Mümpfer nahmen sie Geschicke in die Hand und bauten eine bis heute sehr erfolgreiche Abteilung auf.

Die ersten Schritte
Begonnen wurde am 9. Januar 1979 mit einer Schwimmzeit in der Woche, dienstags von 17 Uhr bis 18 Uhr. Ein Jahr später kam eine zweite Stunde dazu (inklusive Wassergymnastik) und 1981 dann die Samstagstrainingszeit in der auch Anfängerkurse angeboten werden konnten. Heute nutzt die Schwimmabteilung das Hallenbad sieben Stunden wöchentlich.

Gleich im Gründungsjahr wurden die ersten Vereinsmeisterschaften durchgeführt, die immer noch fester Bestandteil des Vereinslebens sind. Von 1981 an nahmen die Schwimmer dann regelmäßig auch an auswärtigen Wettkämpfen teil. Die erste große Wettkampfreise führte sie im November 1982 nach Yerres in der Nähe von Paris. Ebenfalls 1982 kam mit Klaus Steinbach ein Olympiateilnehmer zur Stippvisite nach Kitzingen und übernahm eine Trainingseinheit. Mit einem Seniorenschwimmfest wurde erstmals ein eigener offizieller Wettkampf ausgerichtet. 1983 erfolgte der Gegenbesuch der französischen Schwimmer und Paul Mümpfer wurde bei den ersten Deutschen Seniorenmeisterschaften in der AK 55 über 200m Brust Deutscher Meister. 1984 setzt er noch einen drauf und gewann bei den ersten Seniorenweltmeisterschaften in Neuseeland Gold über 100m und 200m Brust und Bronze über 50m Brust. Weitere Medaillen sollten in den nächsten Jahren folgen.

Beim ersten Adventsschwimmen für alle TGK-Mitglieder am 1. Adventsonntag 1984 sprangen mit Eugen Herbach und Erich Seifert auch zwei TGK-Vorstände ins Wasser. Im November 1985 wurde mit dem Bezirksentscheid zum Deutschen Mannschaftswettbewerb der Jugend (DMS-J) erstmals eine offizielle Meisterschaft in Kitzingen ausgerichtet. Zum (fast) zehnjährigen Jubiläum veranstaltet die Schwimmabteilung im Oktober 1988 ein 24h-Stunden Schwimmen im Kitzinger Hallenbad mit 577 Teilnehmern und über 800 geschwommenen Kilometern.

„Alltag“ in gewohnten Bahnen
Die nächsten Jahre verliefen sprichwörtlich in den gewohnten Bahnen. Die Kinder und Jugendlichen nahmen weiterhin an diversen Wettkämpfen im näheren Umkreis statt. Aufgrund der geringen Trainingsumfänge blieben die großen Erfolge aus. Mit Bettina Dappert (Jahrgang 1982) war die TG Kitzingen 1993 aber erstmals bei den bayerischen Jahrgangsmeisterschaften (100m und 200m Brust) vertreten. Mehr Medaillen konnten die Seniorenschwimmer mit nach Kitzingen bringen, die sich auf diversen nationalen und internationalen Meisterschaften tummelten. 1993 übergab Liddy Martin die Abteilungsleitung an Barbara Wachter. Im Oktober 1994 wurde erstmals ein Einladungsschwimmfest für Kinder & Jugendliche in Kitzingen veranstaltet, das bis heute in abgewandelter Form stattfindet. Ebenfalls neu ins Leben gerufen wurde ein Langstreckenschwimmen über 2km im Kitzinger Freibad.

Neue Wege im neuen Jahrtausend
Ende der 90er Jahre „verpflichteten“ die Senioren mit Klaus Rosenkranz einen neuen Schwimmtrainer, der neben dem Training der jugendlichen Wettkampfschwimmer zusammen mit Chris Wiegand auch die sportliche Leitung von Elisabeth May übernahm, die sich fortan um das immer umfangreicher werdende Anfängerschwimmen kümmerte. Mit einer dritten Trainingszeit, einem jährlichen Trainingslager und neuen Trainingsinhalten wurden die jungen Schwimmer zunehmend konkurrenzfähiger. War es 2000 noch Chris Wiegand, die mit zwei Titeln (400m Lagen und 400m Freistil) bei den Weltmeisterschaften der Masters (ehemals Senioren) in München in der AK 25 für das sportliche Highlight sorgte, schwammen 2003 beim DMSJ die Staffeln der gemischten E-Jugend (Jonas Olbrich, Nicolas Trinklein, Mariel Robert, Carolina Gauer) und die D-Jugend (Margarete Rheindorf, Louisa Robert, Sandra Eberitzsch und Sebastian Trinklein) bayernweit auf Platz 1 der Rangliste. 2005 gewann Mariel Robert mit zweimal Bronze (50m und 100m Brust) die ersten Medaillen bei bayerischen Jahrgangsmeisterschaften für die TG Kitzingen. Die inzwischen vorhandene Breite bei den Wettkampfschwimmern ermöglichte ab 2004 dann auch die Teilnahme am Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS). Die Damenmannschaft stellt dabei bis heute regelmäßig den Sieger in der Bezirksliga Unterfranken.

Hallenbadsanierung
Als größter Wettkampf außerhalb des Beckens erwies sich die Hallenbadsanierung. Der seit 2002 zuständige Abteilungsleiter Manfred Seubert hatte zusammen mit seinen Mitstreitern alle Hände voll zu tun, um Ausweichquartiere zu finden und zu verhindern, dass aus dem Hallenbad ein Spaßbad wird. Beides gelang und so kehrte die Schwimmabteilung - nach heftigen Geburtswehen aufgrund der eher wenig sportlichen Ansichten der neuen Badleitung - 2009 ins Kitzinger Hallenbad zurück. Mit Mariel Robert qualifizierte sich erstmals ein „Kitzinger Eigengewächs“ für die deutschen Jahrgangsmeisterschaften (2010), die offenen Deutschen Meisterschaften (2011) und die offenen deutschen Kurzbahnmeisterschaften (2010 und 2011). 2016 und 2017 sorgte sie dann zusammen mit Hannah Voll, Verena Haberkorn und Chris Wiegand bei den Deutschen Mastersmeisterschaften über 4x50m Lagen in der AK 100+ für den ersten Sieg einer TGK-Staffel. Dietlind Weise und Barbara Wachter bereisten weiter die Welt und sammelten bei den internationalen Mastersmeisterschaften fleißig Medaillen für die TG Kitzingen.